Was ist berliner rieselfelder?

Die Berliner Rieselfelder waren ein System von Klärteichen und ehemaligen Wasserflächen, das lange Zeit für die Abwasserbehandlung und -reinigung genutzt wurde. Sie befanden sich im Osten von Berlin und waren von Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Betrieb.

Die Berliner Rieselfelder erstreckten sich über eine Fläche von etwa 900 Hektar und wurden von der Berliner Stadtreinigung betrieben. Das Abwasser aus der Stadt wurde in diese Felder geleitet und durch den Kontakt mit den Klärteichen und dem Pflanzenbewuchs gereinigt. Diese natürliche Reinigungsmethode ermöglichte eine relativ effiziente Klärung des Abwassers.

Nachdem das Abwasser gereinigt worden war, wurde es in die Spree abgeleitet. Die Berliner Rieselfelder spielten daher eine wichtige Rolle für die Wasserqualität des Flusses und trugen zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen der Stadt bei.

Mit dem technologischen Fortschritt und der Entwicklung moderner Klärtechniken wurden die Berliner Rieselfelder in den 1960er Jahren schließlich außer Betrieb genommen. Die Abwasserreinigung erfolgte nun überwiegend in zentralen Kläranlagen.

Heute sind die Berliner Rieselfelder ein geschütztes Naturschutzgebiet und ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Berliner und Besucher. Die Flächen wurden renaturiert und bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Es gibt dort verschiedene Wander- und Radwege, die von Menschen genutzt werden können, um die Natur zu erkunden und zu genießen.

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